"Windflüchter" - Autorenlesung und Gespräch

Als Thomas Igel 1971 zum Grenzdienst einberufen wird, ist die Welt für ihn noch in Ordnung. Dann aber gerät er ins Blickfeld der Stasi. Auf verschlungenen Wegen vermeintlich entkommen, versucht er sein Glück im damaligen Rhodesien. Er heiratet seine große Liebe, gründet eine Firma – und gerät zwischen die Fronten. Seine - erneut Hals über Kopf eingefädelte - Flucht führt ihn zurück ins inzwischen friedlich vereinte Mitteleuropa. Als er erkennen muss, dass auch dort der schöne Schein abgrundtief trügt, muss Thomas eine Entscheidung treffen ...
Detailreich mit dem Sinn für das Wesentliche beschreibt Detlef Reinsberg das verhängnisvolle Ineinandergreifen von Politik und Wirtschaft, das zu verrückten wie brutalen Verwicklungen führt. Skurrile Figuren und Episoden voll atemberaubender Dramatik, Witz und Lebendigkeit tragen die Geschichte über alle Grenzen hinweg.
Gerne würde der Autor behaupten, die Geschichte im Roman sei frei erfunden. Die handelnden Figuren sind tatsächlich rein fiktiv. Ebenso wurden die geschichtlichen Ereignisse gestrafft. Nicht erfunden hingegen sind die Irrungen und Wirrungen der Weltwirtschaft. Davon erzählt der Autor, denn er war dabei und gibt zusätzlich Hintergrundinformationen zu den geschichtlichen und politischen Bedingungen vor und nach der Wendezeit.
Zu dieser Lesung sind Rot- und Weißwein gegen eine geringe Gebühr erhältlich.