Kursnummer | 1130a |
erster Termin | Mittwoch, 18.09.2024 09:00–23:59 Uhr |
letzter Termin | Dienstag, 29.10.2024 00:00–18:00 Uhr |
Gebühr | kostenlos |
Ort |
vhs
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In der süditalienischen Region Apulien, unweit des Dorfes Borgo Mezzanone, liegt Italiens größtes Lager für Geflüchtete. Je nach Jahreszeit leben dort bis zu 5000 Menschen in prekären Ziegelsteinhäuschen und Wellblechbaracken auf dem Gelände eines ehemaligen Militärflughafens der Provinz Foggia. Seine Bewohner nennen diesen Ort “la pista”, die Piste. Über die Jahre haben sie diesen zu einem kleinen Dorf gewandelt: Es gibt mehrere Geschäfte, Autowaschanlagen, eine Kirche. Die Lebensumstände sind sehr hart: Es gibt keine Müllabfuhr, keine Arztpraxis, marode Kabel hängen tief über Baracken und Häuschen. In den Sommermonaten schuften die Lagerbewohner für wenig Geld auf den Tomatenfeldern Apuliens, gefangen in einem System der Ausbeutung, das über sogenannte “Caporali” (Mittelsmänner) läuft.
Zwischen Mai und September 2022 haben die apulische Fotografin Caterina Binetti und der deutsche Fotograf Max Julian Raulff das Lager mehrmals besucht und das Leben "auf der Piste" dokumentiert. “Die Lebensumstände im Lager waren schlimmer, tragischer als ich dachte”, sagt Binetti, die selber aus der Provinz Foggia stammt. “Was mich kalt erwischt hat, war zu sehen, wie Menschen leben - und eine Stunde entfernt essen Touristen ihr Eis am Strand”, sagt Raulff.
Die Ausstellung “Im Camp der Vergessenen. Bilder aus dem Borgo Mezzanone - Italiens größtem Flüchtlingslager in Apulien” präsentiert die Bilder von Raulff und Binetti. Diese werden von Texten der Journalistin Margherita Bettoni begleitet.
Ausstellungszeit: 18.9. - 29.10.2024, Foyer, 1. OG
# | Datum | Uhrzeit |
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1. | Mi., 18.09.2024 | 09:00–23:59 Uhr |
# | Datum | Uhrzeit |
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2. | Di., 29.10.2024 | 00:00–18:00 Uhr |