Im Licht der Zeit: Mittelalterliche Glasmalerei als Objekt des Glaubens, der Sehnsucht und der Forschung

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Eintritt frei

Dienstag, 04. Juli 2023 18:15–19:45 Uhr

Kursnummer 1120.02e
Dozentin Dr. Elena Kosina
Datum Dienstag, 04.07.2023 18:15–19:45 Uhr
Gebühr kostenlos
Ort

Heidelberger Akademie der Wissenschaften
Karlsstr. 4
69119 Heidelberg
Vortragssaal

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Die Mitarbeiter*innen der Heidelberger Akademie der Wissenschaften (Landesakademie von Baden-Württemberg) sowie anderer deutscher Wissenschaftsakademien suchen den Dialog mit der Öffentlichkeit. Die folgenden Vorträge (Dauer jeweils ca. 45 Minuten) gewähren einen Einblick in die aktuellen Arbeiten verschiedener Forschungsstellen, die in der Regel über das Akademienprogramm gefördert werden. Das Akademienprogramm ist das größte geisteswissenschaftliche Forschungsprogramm Deutschlands und fördert über die acht Landesakademien der Wissenschaften in Deutschland, die sich zur Akademienunion zusammengeschlossen haben, aktuell 128 Forschungsprojekte.
Im Anschluss an den Vortrag besteht die Möglichkeit, im historischen Hofgarten der Akademie bei Brezel und Wein direkt mit den Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen ins Gespräch zu kommen. Beginn ist jeweils 18:15 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Die Farbfenster, die seit Jahrhunderten das Erscheinungsbild der europäischen Kirchenbauten prägen, wurden seit Anbeginn kaum nur als einfache Lichtquelle empfunden. Für Kleriker waren sie ein inhaltsreicher Teil sakraler Ausstattung, die Laien konnten anhand der Fensterbilder der Heilsgeschichte folgen und sich durch Fensterstiftungen persönliches Seelenheil und Memoria sichern. Während die progressiven Klosterorden die Bildfenster als Verschwendung und Eitelkeit verurteilten, wurden sie in adligen und bürgerlichen Kreisen zum anerkannten Zeugnis für Rang und soziale Stellung. Die Reformation wertete figürliche Glasmalereien als Götzenbilder, Romantiker identifizierten sie mit der verklärten Vergangenheit, und im 20. Jahrhundert wurden sie zum Kunstobjekt und Gegenstand der Forschung.
Mit der Wahrnehmung der Glasmalerei in zeitgenössischer Perspektive, insbesondere in Bezug auf die Wertschätzung und Behandlung der Objekte einschließlich ihrer Wiederverwendung in der Neuzeit beschäftigt sich dieser Vortrag.
Zur Person: Dr. Elena Kosina studierte Kunstgeschichte in St. Petersburg, Kassel und Hamburg. Nach mehrjähriger Lehr- und Forschungstätigkeit in St. Petersburg ist sie seit 2006 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Corpus Vitrearum Deutschland (Akademie der Wissenschaften Mainz). Nach der Publikation des CVMA-Bandes für Niedersachsen ist sie mit der Erfassung der Glasmalereien in Rheinland-Pfalz und im Saarland für das CVMA betraut.

Dr. Elena Kosina Kursleitung


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